Wölfe haben generell einen schlechten Ruf, sie werden oft als Killer betrachtet, symbolisieren die schlechtesten menschlichen Eigenschaften und werden als vermeintlich gefährliche Plage verfolgt und vernichtet. Ist es bei diesem Hintergrund ein Wunder, dass Menschen, die sich in Wölfe verwandeln, eine so schlechte Presse haben?
In aller Regel ist es genau dies: schlechte Presse. Insbesondere Hollywood hat dazu beigetragen, das Bild vom Werwolf zu verzerren und ihn als Verkörperung des Bösen darzustellen -- mehr, als es jede Kirche geschafft hat. Obwohl etliche der originären Legenden und Mythen den Werwolf in der Tat als wilden, animalischen Mörder darstellen, gibt es auch eine Menge Sagen, die ihn als ein freundliches und hilfsbereites Wesen darstellen. Wobei auch diese Legenden Lykanthropie in der Regel eher als Fluch denn als Segen darstellen.
Der Hintergrund ist möglicherweise Angst: Angst vor dem Unbekannten, dem Unerklärlichen, dem Undenkbaren. Würde ich einem fauchenden, pelzigen Wesen mit menschlicher Statue entgegenstehen, ich wäre fasziniert. Aber ich glaube kaum, die Öffentlichkeit wäre es. Erst schiessen, dann fragen... Verliert der Viehzüchter Tiere durch Beutegreifer, schiebe es auf den Wolf -- oder der Werwolf.
Also, was sind sie? Sind Gestaltwandler brutale Tiere? Ich denke, das hängt von der Persönlichkeit des Wandlers und seinem Wesen während der Verwandlung ab. Hören wir dazu im nächsten Kapitel Ron the Werebat (Werfledermaus), ich hole mir in der Zeit noch was zu trinken...