Autogenes Training kann man recht schnell lernen. Zunächst geht es darum, den Körper zu entspannen. Es ist sinnvoll, eine CD im Wiederhol-Modus abzuspielen... Moment, natürlich nicht irgendeine CD. Nicht Iron Maiden oder Aerosmith! Jeder größere CD-Händler hält CDs mit mehrere Arten von Musik oder Natur-Geräuschen zur Entspannung vor (oft unter "Meditation" oder "New Age" einsortiert). Diese Geräusche können Vogelstimmen, Wasserrauschen, das Rauschen des Windes, usw... sein.
Nun brauchst du bloß die CD einlegen und den Spieler auf "Endlos" stellen. Lege dich flach auf den Rücken, die Beine lang, Arme seitlich, die Hände locker in ihrer natürlichen Position. Die Position muss bequem sein.
Die Verwendung von Musik als Hilfsmittel für autogenes Training ist umstritten, manche stört es eher, bei manchen führt es dazu, dass eine Entspannung ohne Musik überhaupt nicht möglich ist. Man sollte es zunächst auch mit Anleitung probieren, um einen optimalen Lernerfolg zu erzielen.
Atme langsam, konstant und tief. Halte den Atem für etwa zwei Sekunden vor dem Ausatmen. Nicht hinauspusten, sondern einfach das Gewicht des Brustkorbs wirken lassen. Versuche, so für den Rest der "Session" zu atmen. Du wirst später automatisch so weiteratmen ohne darauf achten zu müssen. Wichtig ist: es darf bewusst, muss aber entspannt sein.
Nun beginne, deinen Körper zu entspannen. Fange mit deinem Gesicht an und gehe dann deinen Körper abwärts. Atme ein, konzentriere dich auf die Muskeln deines Gesichts und Nacken, fühle die Muskeln, erforsche sie mit deiner Aufmerksamkeit. Atme aus und stelle dir dabei vor, dass alle Anspannung aus den Muskeln deines Gesichts und Nackens mit der Luft entweicht und wegfließt. Mache dieses mehrmals für jeden Teil deines Körpers... Brust, Arme, Schultern, Bauch, Hüfte, Beine und Füße. Sobald du bei deinen Füßen angekommen bist, prüfe gedanklich, ob noch irgendwo Anspannungen zu fühlen sind. Gehe zurück zu diesem Teil deines Körpers und entspanne ihn weiter. Nun sollte dein Körper völlig entspannt sein, ein gutes warmes Wohlgefühl sich eingestellt haben. Dies ist der erste Schritt, er muss etwas geübt werden, bis es klappt.
Nun wenden wir uns dem Geist zu. Stelle dir vor, warm und bequem an deinem Lieblingsplatz zu liegen. Vielleicht auf warmen Sand, oder am Waldrand bei einem See. Befreie deinen Kopf von allen unnötigen Gedanken und konzentriere dich auf diesen Ort. Genieße den Zustand völliger Ungebundenheit, ohne Sorgen und Spannungen. Du fühlst Deinen Körper nicht mehr, du bist nur noch dein eigenes Bewusstsein. Dein Körper ist so entspannt als ob er garnicht existieren würde.
Du kannst nun die Traumreise antreten. Dein Geist ist frei von allen physischen Beschränkungen und dein Körper ist entspannt wie sonst nur in Tiefschlaf-Phasen. Es liegt nun an dir, was du mit dieser mentalen Freiheit anfängst, aber mit Übung gibt es unendlich viele Möglichkeiten
Traumreisen können bei psychisch angeschlagenen Personen mit wenig Erfahrung im Extremfall zu traumatischen Erlebnissen führen. Es besteht die Gefahr, dass man zur falschen Zeit und ohne geeignete Vorbereitung Details über die eigene Persönlichkeit erfährt oder verdrängte unangenehme Erinnerungen wieder hervorkommen. Die ersten Schritte auf diesem Gebiet also bitte unter Anleitung von Personen wagen, die dich auffangen können.
Autogenes Training und Traumreisen