Dieser Text basiert auf zwei Artikeln, die ich vor einiger Zeit in der Newsgruppe <daff/> innerhalb einer längeren Diskussion veröffentlich hatte. Es ist der Versuch, die Situation in der ich mich sehe, meine Antwort auf die Frage nach meiner Identität, ein wenig abseits der Klischees zu beantworten. Der Ausgangspunkt ist eine Frage: Was würde ich tun, wenn ich meinen Körper tauschen könnte? Was würde ich wählen, den Körper eines Wolfs, oder eine anthropomorphe Form? Wieviel Kenntnis, wieviel Erinnerung meiner menschlichen Existenz würde ich mitnehmen?
Im Gegensatz zu vielen anderen Weres würde ich einen 100% wölfischen Körper wählen, mit allen instinktiven Fähigkeiten eines Wolfs und soviel gelernte Fähigkeiten zum Überleben wie nötig. Vielleicht auch Erinnerungen an meine frühere Existenz, einige wichtige Stationen meines Lebens, wenn ich auch dies Erinnerungen bald nicht mehr richtig einordnen können würde und sie wahrscheinlich schnell verblassen würden.
Bedingung wäre dies aber nicht. Orientierung könnte am Anfang das Gefühl geben, vorher etwas anderes gewesen zu sein was mir schon damals fremd war, und als Wolf erst recht nicht mehr nachvollziehen kann.
Und wenn nichts bliebe? Ich glaube, ein großer Teil der Seele (wie auch immer man sie definieren soll) existiert unabhängig vom Körper. Jedoch wird sie durch den Körper auch geprägt. Es gibt Teile des Bewusstseins, die sie an die Spezies der Körpers gekoppelt; bestimmte kognitive und intellektuelle Fähigkeiten. Andere Teile wiederum scheinen mir davon unabhängig zu sein. Und ein weiterer Teil scheint auf eine "innere" Spezies geprägt. Ob das wirklich so ist, wie eine solche Aufteilung genau aussieht? Ich weiss es nicht. Ist es überhaupt wichtig?