Es wird Toleranz von anderen gefordert, diese haben schließlich das eigene Weltbild zu akzeptieren, so schräg es auch sei. Aber umgekehrt wird das Weltbild Andersdenkender, so sehr diese sich auch um Toleranz bemühen, in Grund und Boden verdammt. Wo ist da der Unterschied zum religiösem Fanatismus?
Dies alles für sich genommen ist sicherlich, naja, seltsam. Aber zusammengefasst ergibt sich ein erschreckendes Bild. Bildung einer Gruppe, Abgrenzung, Ausgrenzung, geschicktes Zusammenkopieren eines Kodex und fundamentalistische Vertretung dieses erfundenen Weltbildes -- alles Methoden, um eine Sekte zu gründen. Die halbherzige Beteuerung, genau dieses garnicht zu wollen, passt genau in dieses Bild: schließlich glaubt keiner, der sich im Besitz der Wahrheit wähnt, er sei ein Sektierer. Nein, er sieht sich selbstverständlich als Aufklärer der verblendeten Masse.